Die EU-Kommission hat die Entscheidung über die Gewährung der Nutzungsrechte für die wichtige Gasleitung OPAL an den russischen Gaskonzern Gazprom nach eigenen Angaben bis auf weiteres verschoben.
Den Beschluss führte EU-Sprecherin Sabine Berger am Montag in Brüssel auf „noch zu klärende technische Fragen“ zurück. Ursprünglich war geplant gewesen, die Entscheidung am 10. März zu treffen, so ein Bericht von Russia today.
Ein Abkommen über die Nutzung von Kapazitäten der Gasleitung OPAL hatten Gazprom und die zuständige deutsche Regulierungsbehörde Mitte November vergangenen Jahres unterzeichnet. Im September 2013 stimmte eine Arbeitsgruppe Russlands und der EU Bedingungen für die Nutzung der OPAL-Leitung ab.
Die OPAL mit einer Durchsatzkapazität von 36 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr verbindet die Ostsee-Pipeline Nord Stream via Deutschland mit dem europäischen Gastransportnetz. Gazprom will durchsetzen, dass die OPAL-Leitung aus dem Dritten EU-Energiepaket ausgenommen wird, nach dem Gazprom diese Pipeline zurzeit nur zur Hälfte nutzen darf.
Zuvor hatte Russland nach Angaben von Energieminister Alexander Nowak vorgeschlagen, nicht ausgelastete OPAL-Kapazitäten zu versteigern. Das solle es gestatten, die OPAL aus dem Dritten Energiepaket herauszuschlagen.
Bau der Opal-Pipeline. Foto: Grabenstedt /Wikimedia
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