Die AMI in Leipzig schließt am Wochenende ihre Pforten. Auch wenn die konventionellen Antriebe im Mittelpunkt stehen, so ist doch nicht zu übersehen, dass Besucher sich auch für die Alternativen zum Verbrennungsmotor interessieren. Und welchen besseren Ort kann man sich dafür vorstellen als die Messestadt, die ja auch Produktionsstandort für den i3 und i8 von BMW ist und an dem auch Porsche fleißig an Plug-in-Hybriden baut, insbesondere beim Panamera (siehe Titelbild).
Entsprechend dicht drängte sich das Publikum die diese Fahrzeugkonzepte der Zukunft. Auch Tesla war vertreten, wenn auch nur mit zwei Modell S, die für die Andrang nicht ausreichten. Hier immer wieder schön die verblüfften Gesichter zu beobachten, wenn sich beim Öffnen von Motor und Heckklappe zwei Kofferräume zeigen.
Dieser an sich schöne Trend wurde noch vom ideellen Träger der AMI, dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), befeuert. Er ließ am 3. Juni parallel zur Messe einen Kongress zu alternativen Antrieben ablaufen. Auch hier spielte die batteriegetriebene E‑Mobilität die größte Rolle. Geredet und diskutiert wurden aber auch Brennstoffzelle sowie das Hydraulik-Konzept von PSA sowie Erdgas undFlüssiggas.
E‑mobil im Alltag
Während 2012 noch umfangreiche Probefahrten die E‑Mobilität puschen sollten, überlegten sich die Messeveranstalter dieses Jahr etwas anderes. Leipziger Pendler sollten die Alltagstauglichkeit von E‑Mobilität erfahren. Hier der Pressetext zur Pendleraktion vom Bundesverband eMobilität:
Im Rahmen der Kampagne „ePendler – elektromobil unterwegs“ starteten Leipziger Pendler und berufliche Fahrgemeinschaften am 30. Mai 2014 den großen Berufspendlertest mit Elektroautos. Insgesamt wurden beim offiziellen Aktionsstart heute auf der Automesse Auto Mobil International (AMI) 17 Fahrzeuge übergeben, die eine Woche lang unter dem Motto „Täglich zur Arbeit – Auf die Tankfüllung kommt es an“ Probe gefahren werden. Initiatoren der Aktion, die bis zum 07. Juni 2014 dauert, sind der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Bundesverband eMobilität (BEM). Weitere Partner sind die Stadt Leipzig und der TÜV Rheinland. Für die Aktion stellen die Hersteller Opel, Mitsubishi, Renault, Volvo, BMW und Nissan insgesamt 17 Elektrofahrzeuge kostenlos zur Verfügung.
Die Teilnehmer wurden aus knapp 1.000 Bewerbungen Leipziger Bürger ausgewählt. Der Klimaschutzvorteil ist für viele Autofahrer ein wichtiger Grund, über die Anschaffung eines Elektroautos nachzudenken. Mit der fünftägigen Aktionsphase ist das Thema Elektromobilität noch nicht abgeschlossen. Denn für die Initiatoren und Förderer der Aktion sind auch die Erfahrungen wertvoll, die die ePendler während der Aktionsphase sammeln werden. Letztendlich geht es um den praktischen Einsatz der Elektromobilität, der vor allem komfortabel und anwenderfreundlich sein soll, um für das breite Publikum interessant zu sein. „Die Bundesrepublik soll bis 2020 Vorreiter für Elektromobilität werden, “ sagte BEM-Vizepräsident Christian Heep, „dazu müssen ihre klaren Vorteile noch stärker ins Bewusstsein gerückt und gesellschaftlich verankert werden. Leipzig ist ein Zentrum für fortschrittliche Energie- und Umwelttechnik und damit der ideale Aktionsort für die Kampagne ePendler“.
0 Kommentare