Die Woche der Sonne neigt sich langsam dem Ende. Und der Solarenergieindustrie geht es nicht gut, jedenfalls nicht hierzulande. Gut könnte es jedoch Menschen gehen, die sich hierzulande für Solarenergie entscheiden, jedenfalls für Photovoltaik.
Zwar hat der Staat die Einspeisevergütung in den letzten fünf Jahren von einst 39 auf nunmehr 13 Eurocent um zwei Drittel gesenkt. Doch aufgrund der Strompreise (aktuell im Bundesdurchschnitt bei gut 28 Eurocent je kWh) lohnt sich immer mehr der Eigenverbrauch.
Was bis vor einigen Jahren undenkbar schien, funktioniert nun dank Marktlogik. Denn der deutschen Solarindustrie geht es auch deswegen so schlecht, weil Anbieter insbesondere aus China auf den Markt drängen, die deutlich günstiger Solarmodule anbieten. Das wiederum drückt die Anschaffungs- und letztlich die Produktionskosten je kWh. Nach einer Studie der Fraunhofer ISE lagen 2013 die Produktionskosten zwischen 10 und 14 Eurocent. Inzwischen dürften sie noch leicht gesunken sein. Selbst im ungünstigsten Fall hat man beim Eigenverbrauch also nur die Hälfte aktueller Strompreise zu zahlen. Also durchaus eine attraktive Variante.
Ob sich dies auch aus Expertensicht lohnt, wollten meine Energieblogger-Kollegen auf der Intersolar wissen. Dazu befragte Cornelia Daniel mit dem unabhängigen PV-Experten Thomas Seltmann und den Wissenschaftler Andreas Gutsch vom KIT. Ihre Fragen:
- Rechnet sich eine private Photovoltaik-Anlage noch?
- Ist es besser zuhause zu speichern oder Netze auszubauen?
- Was ist die perfekte Anlagengröße für einen 4 Personenhaushalt?
- Wie sinnvoll ist die Maximierung des Eigenstromverbrauchs?
- Wie findet man den perfekten Anlagenbauer?
Kutsch sieht zudem die Speichertechnologie gerade im Endverbraucherbereich vor dem Durchbruch – letztlich ausschlaggebend für einen breiten Durchbruch der Photovoltaik. Die Antworten machen Hoffnung auf eine PV-Revolution, die in den nächsten Jahren die deutschen Dächer überrollen könnte.
Das Interview mit Thomas Seltmann
Das Interview mit Andreas Gutsch
Vorschaubild: Urbansky
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