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3. PV-​Auktion: Wieder nur Krümel für Genossenschaften

von | 14. Dezember 2015

Bei der dritten Runde der PV-​Ausschreibungen bezu­schlagte die Bundes­netz­agentur 43 Gebote mit insgesamt 204.000 kW. Einge­gangen waren insgesamt 127 Gebote für insgesamt 562 MW. Die ange­strebte Akteurs­vielfalt ist dabei noch lange nicht erreicht. 

Lediglich drei Privat­per­sonen, zwei Genos­sen­schaften und drei Gesell­schaften bürger­lichen Rechts waren erfolg­reich, das entspricht gerade mal 18,6 %, also nicht mal jeder fünfte Bieter. Der übergroße Rest waren reine Wirtschaftsunternehmen. 

Gegenüber der zweiten Runde hat sich im Prinzip gar nichts geändert, auch da erhielten acht Akteure aus dem privaten und Genos­sen­schafts­be­reich Zuschläge – bei insgesamt 136 Bieten, also ein paar mehr als dieses Mal.

Dennoch sieht Bundesnetzagentur-​Präsident Jochen Homann das positiv: „Besonders erfreulich ist, dass wir dieses Mal neben Projekt­ent­wicklern erstmalig Akteure wie Genos­sen­schaften oder Privat­per­sonen unmit­telbar bezu­schlagen konnten. Betrachtet man das Ergebnis, so zeigt sich, dass auch weniger profes­sio­nelle Bieter erfolg­reiche Gebote plat­zieren und so an der Ener­gie­wende teilhaben können“. Naja.

Nach Einschätzung der BnetzA habe sich auch der positive Eindruck der ersten beiden Ausschrei­bungs­runden verfestigt Auch diesmal führte der Wett­bewerb zu einem niedrigen Zuschlagswert für die Förderung von Photovoltaik-​Freiflächenanlagen, auch wenn er noch nicht veröf­fent­licht wurde. In der zweiten Runde lag er bei 8,49 Eurocent je kWh und damit unter der aktuellen Vergütung von 8,93 Eurocent je kWh.

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Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

2 Kommentare

  1. Energyload

    Ich finde die Zahlen sind nicht wirklich aussa­ge­kräftig. Wieviel Prozent der Anlagen wurden den zuvor ohne Ausschrei­bungs­ver­fahren von Privat­per­sonen, Genos­sen­schaften oder GbRs gebaut? Wieviel Prozent der Bewerben waren in Privat­per­sonen, Genos­sen­schaften oder GbRs?

    Ausserdem ist ja nicht gesagt, dass hinter GmbH & Co. KGs, unbedingt ein großes Wirt­schafts­un­ter­nehmen steckt, es macht aus vielerlei Gesichts­punkten unter Umständen Sinn, eine Projekt­ge­sell­schaft als GmbH & Co. KG zu struktuerieren. 

    Sehr wahr­scheinlich entwi­ckeln und baue viele der Gesell­schaften die Anlagen, um diese dann Schlü­ßel­fertig an Inves­toren (Privat, Insti­tio­nelle, Bürger­ge­mein­schaft) zu übergeben. Die wenigsten Projekt­ent­wickler wollen später auch Betreiber sein. Das können finan­ziell auch nur die Großen stemmen und sehr viele richtig große, bekannte Namen sehe ich in den Zuschlägen nicht (EnBW ausgenommen)

    • Frank Urbansky

      Das ist in der Tat schwierig abzu­schätzen, da es keine wirk­lichen Vergleichs­zahlen zur Zeit vor den Ausschrei­bungen gibt. Fakt ist jedoch, dass die Neugrün­dungen an Bürger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaften 2014 einge­brochen sind, und zwar um 60 % nach Schät­zungen des DGRV. Der führt dies auch auf das damals drohende Ausschrei­bungs­modell zurück.

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