In unserem gestrigen Interview ging es um den neuen Stellenwert des Wärmemarktes bei der Politik. Bisher sträflich vernachlässigt weil politisch auch kaum zu regulieren (immerhin gibt es hierzulande rund 20 Millionen Wärmeerzeuger allein in privaten Haushalten), gibt es nun erste Anzeigen, die hoffnungsvoller stimmen.
Die erste Schätzung des Branchenverbandes BDH (die tatsächlichen Zahlen werden erst im Februar 2016 vorliegen) geht von 707.500 neu abgesetzten Wärmeerzeugern aus – 4 % mehr als im letzten Jahr. Die Entwicklung jedoch betrifft nicht alle Technologien gleichermaßen. Hier die Übersicht:
Technologie | Veränderung in % |
Absatz in Stck (wenn nicht anders angegeben) |
Gesamtmarkt Wärmeerzeuger (ohne KWK) | +4 | 707.500 |
Wärmeerzeuger (Gas/Öl) | +5 | 621.000 |
Gas-Brennwerttechnik | +4 | 429.000 |
Gas-NT-Technik | +4 | 111.500 |
Öl-Brennwerttechnik | +30 | 60.500 |
Öl-NT-Technik | -6 | 20.000 |
Festbrennstoffkessel | -15 | 30.500 |
Scheitholz | -10 | 14.000 |
Pellets | -15 | 13.000 |
Hackschnitzel | -31 | 3.500 |
Wärmepumpe (Heizung) | - 3 | 56.000 |
Luft-Wasser | +1 | 39.500 |
Sole-Wasser | -13 | 11.500 |
Wasser-Wasser und sonstige | ‑7 | 5.000 |
Thermische Solaranlagen | -13 | 780.500 m2 |
Speicher | +3 | 532.500 |
KWK (bis 50 kWel) | -40 | 4.000 |
Auffällig ist dabei die Zunahme bei den fossilen Heizkesseln, insbesondere Öl-Brennwert, und der starke Rückgang bei Erneuerbaren wie den Biomassekesseln, einigen Arten der Wärmepumpe und der Solarthermie. Laut Frederic Leers steht dahinter vor allem der lange Sanierungsstau,der sich langsam auflöse. Zudem hätten die niedrigen Ölpreise ein übriges getan. Auch auffällig: der starke Rpückgang der KWK. Der ist jedoch kaum verwunderlich, war die Branche ob des hängenden KWK-Gesetzes, das erst für 2016 gilt, stark verunsichert.
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