Bürgerenergie ist faszinierend und inspirierend. Doch kaum jemand von denjenigen, die in EU, Bund und Ländern Energiepolitik betreiben, hat dies bisher verstanden. Einerseits wird sie als Teil der Energiewende gelobt, andererseits mittels Ausschreibungen abgewürgt. Wahrscheinlich weil die Politiker Bürgerenergie nie persönlich erlebt haben.
Mit der Aktion „Hol den Energiepolitiker!“ will das Bündnis Bürgerenergie Energiepolitiker mit Bürgerinnen und Bürgern zusammenbringen. Diese Politiker sollen die Bürgerenergie im Kontakt mit lokalen Gesellschaften kennenlernen, sie erleben und begreifen. Dadurch können Bürger ihre Sorgen, Nöte und Probleme im direkten Kontakt ungefiltert artikulieren, bekommen Raum für Diskussionen und können das Treffen ebenso zur Eigenwerbung für ihre Gesellschaft in der Region nutzen. Dieses Aufeinandertreffen füllt den Begriff sowie die Erscheinung Bürgerenergie für die Politiker mit Leben und Inhalten.
In einem ersten Schritt ruft das Bündnis Bürgerenergie allgemein dazu auf, sich als Bürgerenergiegesellschaft zu bewerben und ein kurzes Portrait zu erstellen. Unter den Bewerbungen werden drei Bürgerenergiegesellschaften ausgewählt, vom Bündnis besucht und mit diesen ein Videoporträt erstellt. Mit diesem Porträt stellen sie sich zur Wahl um den Besuch des Energiepolitikers. Diese Wahl wird über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen auf der Homepage des Bündnisses stattfinden. Die erfolgreiche Gesellschaft erhält den Zuschlag für den Besuch. Das Treffen wird vom Bündnis Bürgerenergie organisiert, begleitet und abschließend dokumentiert.
Die Kampagne ist mit einem hohen Aufwand für Besuche und die Erstellung der Portraits verbunden, mit denen die teilnehmenden Gesellschaften bei uns auf der Homepage sichtbar werden und damit auch Werbung in eigener Sache betreiben. Deshalb werden Spender gesucht, die „Hol den Energiepolitiker“ unterstützen. Daher wird seitens des Bündnisses gebeten, die Kampagne ab jetzt mittels Crowdfunding auf der Plattform der GLS Treuhand bewerben.
Wie man Politiker auf das derzeit in der Verhandlung befindliche EEG auch ansprechen kann, zeigt Energieblogger-Kollege Daniel Bannasch hier auf seinem Blog Metropolsolar.
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