Das BMWi hat 2015 die Windenergie mit 53 Millionen Euro (Vorjahr: 38,5 Millionen Euro) an Forschungsgeldern unterstützt. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der neu bewilligten Projekte von 63 im Jahr 2014 auf 103 letztes Jahr. Der gesamte Fördermittelansatz lag über 85 Millionen Euro, so der Bundesbericht Energieforschung 2016. Kein Wunder, ist die Windkraft, zumindest die an Land, ein Lieblingskind der Politik, kann sie doch längst Strom absolut zu marktfähigen Preisen produzieren.
Folgende Projekte standen im Mittelpunkt:
- Gondelprüfstand am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven. Komplette Gondeln mit einer Leistung von bis zu 8 MW können darin realitätsnah unter Laborbedingungen getestet werden.
- Größere Rotordurchmesser für noch günstigere Produktion, da sie eine höhere Anzahl an Vollaststudnen ermöglichen.
- Modularisierung der Windenergieanlagen, um den Transport an den Einsatzort zu erleichtern beziehungsweise Sondertransporte mit hohem logistischen Aufwand zu umgehen.
- Schallschutzmaßnahmen im Offshore-Bereich, die bei der Installation der Fundamente in bis zu 40 Metern Wassertiefe eingesetzt werden können, darunter so genannten Suction Buckets, die schallarm am Boden festgesaugt und nicht eingerammt werden.
Hinzu kommen noch einige Initiativen in der Grundlagenforschung, die vom Gabriel-Ministerium, aber auch vom Bundesforschungs-Ministerium unterstützt werden, darunter die „Materialforschung für die Energiewende“. Diese soll helfen, die Lebensdauer von Windenergieanlagen zu erhöhen. Im Verbundvorhaben LENAH unter Leitung der Leibniz Universität Hannover werden daher die Eigenschaften von Rotorblättern durch den Einsatz von Nanomaterialien verbessert. An der RWTH Aachen ist 2015 zudem das Center for Wind Power Drives in Betrieb genommen worden.
Über neue Technologien bei der Windkraft berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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