Foto: Urbansky

53 Millionen für Windenergie-Forschung

von | 18. Mai 2016

Das BMWi hat 2015 die Wind­energie mit 53 Millionen Euro (Vorjahr: 38,5 Millionen Euro) an Forschungs­geldern unter­stützt. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der neu bewil­ligten Projekte von 63 im Jahr 2014 auf 103 letztes Jahr. Der gesamte Förder­mit­tel­ansatz lag über 85 Millionen Euro, so der Bundes­be­richt Ener­gie­for­schung 2016. Kein Wunder, ist die Windkraft, zumindest die an Land, ein Lieb­lingskind der Politik, kann sie doch längst Strom absolut zu markt­fä­higen Preisen produzieren.

Folgende Projekte standen im Mittelpunkt:

  • Gondel­prüf­stand am Fraunhofer-​Institut für Wind­energie und Ener­gie­sys­tem­technik (IWES) in Bremer­haven. Komplette Gondeln mit einer Leistung von bis zu 8 MW können darin reali­tätsnah unter Labor­be­din­gungen getestet werden.
  • Größere Rotor­durch­messer für noch güns­tigere Produktion, da sie eine höhere Anzahl an Voll­ast­studnen ermöglichen.
  • Modu­la­ri­sierung der Wind­ener­gie­an­lagen, um den Transport an den Einsatzort zu erleichtern bezie­hungs­weise Sonder­trans­porte mit hohem logis­ti­schen Aufwand zu umgehen.
  • Schall­schutz­maß­nahmen im Offshore-​Bereich, die bei der Instal­lation der Funda­mente in bis zu 40 Metern Wasser­tiefe einge­setzt werden können, darunter so genannten Suction Buckets, die schallarm am Boden fest­ge­saugt und nicht einge­rammt werden.

Hinzu kommen noch einige Initia­tiven in der Grund­la­gen­for­schung, die vom Gabriel-​Ministerium, aber auch vom Bundesforschungs-​Ministerium unter­stützt werden, darunter die „Mate­ri­al­for­schung für die Ener­gie­wende“. Diese soll helfen, die Lebens­dauer von Wind­ener­gie­an­lagen zu erhöhen. Im Verbund­vor­haben LENAH unter Leitung der Leibniz Univer­sität Hannover werden daher die Eigen­schaften von Rotor­blättern durch den Einsatz von Nano­ma­te­rialien verbessert. An der RWTH Aachen ist 2015 zudem das Center for Wind Power Drives in Betrieb genommen worden.


Über neue Tech­no­logien bei der Windkraft berichtet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
NaWaRo für Stän­der­module von Agri-PV

NaWaRo für Stän­der­module von Agri-PV

Ein Unternehmen will die Ständerkonstruktionen für Agri-PV aus nachhaltig erzeugten Rohstoffen herstellen. Das soll Vorteile bei Diversität und Verdichtung sowie eine Beschleunigung von Baugenehmigungen bringen. Die AgroSolar Europe GmbH plant, die tragenden Bauteile...

2024 – ein Jahr der ener­gie­po­li­ti­schen Regelbrüche

2024 – ein Jahr der ener­gie­po­li­ti­schen Regelbrüche

2024 war aus energiepolitischer Sicht ein Jahr der Regelbrüche. Das sorgte für Verunsicherung bei den industriellen und privaten Verbrauchern von Strom und Wärme. Ob eine neue Regierung das besser macht, bleibt fraglich. Energie ist immer auch Politik. Der Staat hat...

Klima­schutz tanken – Zukunfts­fähig unterwegs!

Klima­schutz tanken – Zukunfts­fähig unterwegs!

Am 20. und 21. Januar 2025 trifft sich die internationale Biokraftstoffbranche im CityCube Berlin, um die Zukunft nachhaltiger Mobilität zu gestalten. Am Vormittag des ersten Veranstaltungstages widmet sich Session 1 ab 10 Uhr dem spannenden Thema, wie erneuerbare...

2024 – ein Jahr der ener­gie­po­li­ti­schen Regelbrüche

2024 – ein Jahr der ener­gie­po­li­ti­schen Regelbrüche

2024 war aus energiepolitischer Sicht ein Jahr der Regelbrüche. Das sorgte für Verunsicherung bei den industriellen und privaten Verbrauchern von Strom und Wärme. Ob eine neue Regierung das besser macht, bleibt fraglich. Energie ist immer auch Politik. Der Staat hat...