Im Neubau, insbesondere bei Einfamilienhäusern, gehören Wärmepumpen längst zum Standard. Jeder dritte Neubau in diesem Segment setzt auf die umweltfreundliche und effiziente Technologie. Doch bei größeren Anwendungen sind gute Beispiele rar.
Eines findet sich in Ungerhausen im Unterallgäu. Dort sitzt der Haustechnikspezialist Alois Müller (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Großmolkerei).
Der Hallenneubau, in denen die Firma Großwärmepumpen produziert, sollte für das Unternehmen gleichzeitig Showroom sein. Und so wird das Gebäude mit zwei Grundwasserwärmepumpe sowie einer sich selbst reinigenden PV-Anlage mit 833 kWp versorgt. Überflüssiger PV-Strom wird zudem zur Stickstoffproduktion genommen, womit ein für die Produktion unentbehrlicher Laserschneider gekühlt wird. Abgesichert wird das Ganze durch einen Stromspeicher.
Eine Betonkernaktivierung sowie die 1000 m² große und 0,6 m starke Betonplatte im Boden dienen ebenfalls als Wärmespeicher. Bisher haben die aber nach Aussagen von Firmenchef Andreas Müller zu hohe Verluste. Man sei aber auf der Suche, wie das zu optimieren sei. Zudem kann die Wärme nur bedingt auf Vorrat für 2 bis 3 Wochen produziert werden.
Alle Stromverbraucher sind in dem Gebäude mit Zählern ausgestattet und sind somit ständig überwachbar. Die Wärmepumpe folgt der PV-Produktion. Zudem passt dass Unternehmen seine Produktionsabläufe an die solaren Erträge an: Besteht an sonnenreichen Tagen ein Energieüberschuss, werden besonders energieintensive Arbeiten durchgeführt.
Von wenigen Situationen im Jahr abgesehen, läuft die Versorgung der Halle komplett autark.
Warum Energiespeicher, die auch in dem hier vorgestellten Objekt arbeiten, der Effizienzschlüssel sind, beschreibt Energieblogger-Kollege Olof E. Matthaei hier auf seinem Blog Energie effizient sparen.
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